Taufzeugnis – wie ich zum Glauben und somit zu Jesus gefunden habe
Taufzeugnis – wie ich zum Glauben gefunden habe.
Ich (C. H.) bin mit zwei Schwestern in Bayern in einem christlich Elternhaus aufgewachsen. Als ich 4 Jahre alt war, passierte Folgendes. Mein Vater war arbeitslos, meine Mutter hat als Teilzeit- Verkäuferin gearbeitet und gedacht, dass mein Vater aufgrund der wirtschaftlichen Lage nie wieder einen Job finden wird. Meine Eltern waren auf der Suche in dieser verzweifelten Situation. Eines Tages gingen zwei Menschen von Haus zu Haus und haben angeboten, mit meinen Eltern in der Bibel zu lesen, was sie dann auch gemacht haben. In dem Bibelstudium kamen sie irgendwann an den Punkt, dass die 10 Gebote so nicht mehr gelten würden, nur noch die beiden Liebesgebote von Jesus (Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst). Mein Vater meinte, dass die Gebote ewig gelten. Auf Grund dessen haben die beiden Personen gesagt, wenn mein Vater da eine andere Ansicht hat, dann können sie nicht mehr zum Bibellesen kommen. Was nun?
Gutscheine für einen Bibelfernkurs
An meinem 5. Geburtstag feierten wir zusammen mit unserer Verwandtschaft im Garten. Plötzlich kam ein fremder Besucher zu uns in den Garten gelaufen. Er hatte Flyer dabei. Es waren Gutscheine für einen Bibelfernkurs. Da bei Abschluss des Kurses als Geschenk eine Bibel angeboten wurde, haben meine Eltern an diesem Bibelfernkurs teilgenommen. Als der Bibelfernkurs abgeschlossen war, kam ein Pastor der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten und brachte ihnen diese Bibel. Meine Eltern hatten ein gutes Gespräch mit ihm und auch die aktuelle Lage erklärt, dass mein Vater eine Arbeit braucht. Der Pastor meinte, da beten wir doch einfach. Meine Mutter dachte, das wird nichts bringen. Aber…. die Woche darauf hatte mein Vater eine neue Arbeit, die er bis ins Rentenalter nicht mehr verloren hat. Gott tut große Wunder! Meine Eltern haben weiter die Bibel mit dem adventistischen Pastor studiert und wurden, als ich zur Schule kam, getauft. Ich habe also ab meinem 6. Lebensjahr den Gottesdienst regelmäßig besucht, allerdings gab es auch Zeiten (in der Pubertät und auch noch später), in denen ich mehr meiner Mutter zuliebe hingegangen bin.
Angst vor Gott
Komischerweise hatte ich während meiner Kindheit Angst vor Gott. Ich wusste, dass ich sündige (hier eine kleine Lüge und da ein „Ungehorsam sein“ den Eltern gegenüber usw.) und dachte, Gott würde mich richten. So dachte ich jeden Abend an die Wiederkunft, in der Hoffnung, dass Jesus dann nicht so schnell wiederkommen würde, weil dieses Ereignis überraschend sein würde (so steht es in der Bibel, das wusste ich) und für mich nicht überraschend wäre, wenn ich dran denke!
Ich lernte dann mit 17 einen jungen Mann kennen und er wurde zu meinem Freund. Wir sind in den Discos rumgezogen, aber am Sabbat ging ich in den Gottesdienst. Aus diesem Grund merkte er, dass ich gläubig bin. Und plötzlich fing auch er an, in der Bibel zu lesen. Aber eigentlich mehr dadurch motiviert, weil er Fehler darin finden wollte. Und er stellte mir Fragen, die ich nicht beantworten konnte, ohne selbst nach den Antworten zu suchen. Gezwungenermaßen fing ich auch an die Bibel zu lesen. Und es interessierte mich plötzlich. Meine Mutter hatte einen Seminarordner zuhause über die Offenbarung. Das hat mich interessiert, was passiert in der Zukunft? Also habe ich ganz allein am Abend dieses Offenbarungsseminar durchgelesen und die Texte in der Bibel nachgeschlagen. Da ist mir Jesus begegnet. Aus meinem Interesse, was in der Zukunft passiert, kam es, dass ich meine Angst vor Gott verlor. Ich hatte verstanden, dass Jesus mir vergibt, mich liebt, mich verändert und mir hilft, in Versuchungen stark zu sein. Es war ein Prozess, aber durch diesen hat sich mein ganzes Leben verändert. Dinge wie Disco etc. haben mich nicht mehr interessiert.
Sein Leben Jesus übergeben
Immer wieder hieß es im Gottesdienst, man solle Jesus sein Leben übergeben. Ich wollte das, aber ich verstand einfach nicht, wie das gehen soll. Das brachte mich wirklich zur Verzweiflung. Oft kniete ich mich nieder und hab unter Tränen gebetet, dass ich das gerne tun möchte, aber nicht verstehe, wie das gehen soll. Jesus hat meine Gebete erhört. Ich kann nicht nachvollziehen, wie das ging, aber plötzlich konnte ich ihm mein Leben übergeben. Jesus wirkt, Jesus hilft! Er ist da! Ich liebe Jesus. So wurde Jesus mein bester Freund, dem ich alles sagen kann, weil er sowieso alles weiß. Ich brauche keine Angst zu haben, das ist schön. Ich wurde mit 26 Jahren getauft (Erwachsenentaufe) in einer sehr alten Adventgemeinde, beheizt mit einem Ölofen… die Gemeinde war rappelvoll, ich war sehr nervös… aber es war der glücklichste Tag in meinem Leben. Ich wusste, dass diese Entscheidung, mich taufen zu lassen, zu 100 % richtig ist. Ich musste in meinen Leben oft Entscheidungen treffen, aber dies ist die einzige Entscheidung, bei der ich wirklich sicher sein konnte. Ich gehöre Jesus!
Seither ist mein Leben verändert.
Es gibt nicht immer nur Höhen, aber folgender Bibeltext hat mir immer und immer wieder geholfen: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ Jes. 41,10
Es ist so schön zu wissen, dass ich nie allein bin. Mein bester Freund Jesus ist immer bei mir. Er hat mir schon so oft geholfen. Jetzt freue ich mich auf seine Wiederkunft. Ich freue mich, dann ganz nah bei ihm zu sein. Ihn zu sehen, Jesu Wundmale in seinen Händen, dass er für mich gestorben ist, um mich zu retten.
Du kannst in folgendem Bibeltext deinen eigenen Namen einsetzen:
Denn also hat Gott …………. geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit …………, die/der an ihn glaubt, nicht verloren geht. (nach Johannes 3,16)
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